Der britische Finanzinvestor CVC schnappt sich die Schweizer Luxusuhrenmarke Breitling. CVC Capital Partners übernimmt 80 Prozent des Privatunternehmens, das vor allem für seine Pilotenuhren bekannt ist, wie die Beteiligungsgesellschaft am Freitag mitteilte. Der bisherige Hauptaktionär Theodore Schneider bleibt mit 20 Prozent an Breitling beteiligt.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Wert der Firma mit 900 Mitarbeitern wird von Analysten auf rund 800 Millionen Euro geschätzt. Der Jahresumsatz dürfte bei umgerechnet rund 370 Millionen Euro liegen. Es ist die zweite Übernahme, die der frühere Goldman-Sachs-Investmentbanker Alexander Dibelius für CVC eingefädelt hat.
Spekulationen auf einen Verkauf des 1884 gegründeten Unternehmens aus Grenchen in der Nordwestschweiz kursierten seit Monaten. Da der Absatz von Schweizer Uhren in den vergangenen zwei Jahren stockte, war das Interesse der großen Uhrenkonzerne Swatch und Richemont Insidern zufolge gering.
Der Handelskonzern DKSH hat seine Uhrensparte, zu der unter anderem die Marke Maurice Lacroix gehört, im Juli 2015 ins Schaufenster gestellt. Ein Käufer fand sich dafür bisher nicht.
Quasi die Elbphilharmonie unter den Uhren: Und auch ihr sieht man die Kosten nicht an. Stolz demonstriert Vacheron Constantin seine Manfuaktur-Kompetenz mit der 'Les Cabinotiers Symphonia Grande Sonnerie 1860': in dieser Grand Sonnerie läutet ein großes Schlagwerk die Stunden und Viertelstunden ein, ein kleines Schlagwerk auf Wunsch die Stunden und ebenso verkündet eine Minutenrepetition akustisch die Zeit ...
... alles aus 727 Einzelteilen auf 45 Millimetern zusammengefasst. Sowohl das Handaufzugskaliber besitzt eine Anzeige für seine 72-stündige Gangreserve als auch das Schlagwerk für seinen 20-stündigen Energiespeicher. Nur auf Bestellung können maximal zwei Exemplare können pro Jahr aus Weißgold gefertigt werden. Man höre und staune: für etwa 1.13 Millionen Euro.
Preisbrecher: Baume & Mercier lanciert auf dem SIHH mit der 'Clifton Club' eine Einsteigeruhr für Herren. Fünf Varianten kommen von dieser extraflachen und alltagstauglichen Business-Watch ...
... in den Handel. Nur 10,3 Millimeter ist die 'Clifton Club' hoch, damit sie problemlos unter die Hemdmanschetten gleitet. Um den...
... Preis zu ermöglichen, verwendet Baume & Mercier ein solides Automatikwerk von Sellita, das 48 Stunden Laufzeit garantiert. Mit 42 Millimeter Diagonale aus Edelstahl und geprägtem Kalbsleder oder Kautschukarmband attraktive 1900 Euro oder mit Edelstahlband nur 2100 Euro.
Vollgas mit Bugatti am Handgelenk: Parmigiani hat seine Kult-Chronographen neu überarbeitet und fährt jetzt quasi doppelgleisig. Auf der 'Bugatti Aérolithe Performance' stehen jetzt zwei Tachymeterskalen zur Verfügung ¿ die rote für das Errechnen von Stundenkilometern, die blaue für die Meilen pro Stunde. Bei 3 Uhr wurde die neue Funktion 'Walking Speed' eingebaut, die langsamere Geschwindigkeiten misst. Auf 41 Millimeter kommt die Titankarosserie. 20.800 Euro.
Elegantes Design: Fans der 'Tonda 1950' hoffen schon seit Jahren auf eine Edelstahlvariante dieser besonders flachen Gentleman Watch. Ab Frühjahr 2017 bringt sie Parmigiani endlich in den Handel. Nach wie vor ist das Gehäuse nur 8,2 Millimeter hoch und 40 Millimeter breit. Ebenso integriert ist das manufaktureigene Automatikwerk mit dem Mikrorotor aus Platin und 48-stündiger Gangautonomie. Wahlweise mit weißem oder schwarzem Zifferblatt für 8950 Euro.
Weltrekord im Fliegengewicht: Richard Mille stellt zur SIHH nur eine Neuheit vor, doch die hat es in sich. Der Schleppzeiger-Chronograph 'RM 50-03' wiegt inklusive Armand nur minimale 40 Gramm, wovon das Manfakturkaliber mit Handaufzug und Tourbillon nur sieben Gramm auf die Waage bringt. Damit ist diese Sportuhr, die zusammen mit dem Rennsportteam McLaren und der Universität Manchester konzipiert wurde, die leichteste der Welt ...
Möglich macht das ein neuentwickeltes Hightech-Material namens 'Graph TPT', das sechsmal leichter sowie 200-mal stabiler als Stahl sein soll. Verwendet wird es nicht nur beim Gehäuse und Armband, sondern auch beim Kaliber, was dadurch auf 70 Stunden Laufleistung kommt. Nur 75 Exemplare werden zu haben sein zum abgehobenen Preis von 980.000 Franken netto (etwa 914.000 Euro netto).
Neue Modell- und Preispolitik: die Vollblutmanufaktur Ulysse Nardin stellt sich neu auf. Nachdem viele Jahre überwiegend für den osteuropäischen und asiatischen Geschmack und Geldbeutel produziert wurde, begeistern sich inzwischen immer mehr Europäer für die Marke. Ganz vorne dabei, die Neuheit 'Marine Tourbillon' mit eigenem Automatikkaliber, über 50-stündiger Gangreserve inklusive Anzeige und Emaille-Zifferblatt. Das Edelstahlgehäuse misst 43 Millimeter und besitzt einen Saphirglasboden. Zu haben für 28.800 Euro samt Fünf-Jahres-Garantie.
Eine Uhr nach Einsteins Relativitätstheorie: in der 'Lab ID Luminor 1950 Carbotech 3 Days' von Panerai bildet die kompakte Masse aus Carbon und der Faktor Zeit quasi ein Schwarzes Loch - das ultraschwarze Zifferblatt ist mit Kohlenstoffnanoröhrchen beschichtet und die verschlucken tatsächlich jedes Licht. Das neue Raumgefüge ist immerhin 49 Millimeter groß, komplett schwarz, extrem belastbar, korrosionsfrei und ultra leicht. Carbon kommt auch beim Handaufzugskaliber mit Silizium-Spirale zum Einsatz, das Panerai selbst fertigt. Die 72-stündige Gangreserve wird auf der Rückseite durch einen Saphirglasboden angezeigt. 50 limitierte Sammlerexemplare für je 50.000 Euro.
Gebackenes Metallglas: dass Weltpremieren von Hightech-Materialien auch unter 10.000 Euro zu haben sind, beweist Panerai mit der Taucheruhr 'Luminor Submersible 1950 BMG-Tech 3 Days Automatic'. Erstmals findet BMG-Tech, eine Art metallisches Glas, Verwendung in der Uhrenwelt, und zwar als 47-Millimeter-Gehäuse und einseitig drehbarer Lünette. Optisch und haptisch ist es Edelstahl sehr ähnlich. Im Inneren wird ein manufaktureigenes Automatikwerk eingesetzt, das eine dreitägige Laufzeit meistert. Wasserdichtigkeit bis 30 bar sind ebenso garantiert. 9900 Euro.
Goldrausch: schon auf dem letzten SIHH setzte Audemars Piguet auf dieses Prinzip und stattete seine Seventies-Ikone 'Royal Oak' mit dem Edelmetall aus. Jetzt legt die Manufaktur noch einen drauf und stellt die 'Royal Oak Ultra-Thin' aus 39 Millimeter Gelbgold vor, wahlweise mit vergoldetem oder blauem Zifferblatt ...
... Beim Vorgängermodel, zu Beginn der 1970er-Jahre, brachte ihr diese Gehäusegröße den Spitznamen 'Jumbo' ein. Wie einst ist die neue Jumbo mit dem flachen Automatikwerk 2121 ausgerüstet. 52.000 Euro.
Damenhaft: Dass A. Lange & Söhne auch weniger kompliziert kann, zeigen die beiden damenhaften Puristen 'Saxonia'. Unaufgeregt und ohne Bling-Effekt schmeichelt die Manufaktur zierlichen Handgelenken mit anschmiegsamen 35 Millimeter großen Gehäusen und integriertem Handaufzug. Das Zifferblatt besteht aus massivem Silber, ist mit Perlmutt belegt und die Zeiger sowie Indexe bestehen aus purem Gold. Sowohl für das Weißgold- als auch für das Rotgoldmodell werden 16.500 Euro aufgerufen.
Für den sportiven Mann von Welt: der 'TimeWalker Chronograph UTC' dient als zuverlässiger Reisebegleiter, zudem als Sportskamerad. Beim Design ließ sich Montblanc von Rennsport-Oldtimern, vor allem deren Armaturen und Karosserien, inspirieren. Das Ergebnis: ein Allrounder mit drei Zeitzonen und gut ablesbaren Stoppfunktionen. Nutzt man...
... den 'TimeWalker Chronograph UTC' als Reiseuhr, wird die zweite Zeitzone über den Zentralzeiger mit roter Spitze abgelesen, die dritte über die drehbare Lünette mit eingravierter 24-Stunden-Skala. Kommt er als Chronograph zum Einsatz, werden die gestoppten Sekunden über den roten Zentralzeiger verraten, die Stunden über den Zähler bei 6 Uhr und der 30-Minuten-Totalisator liegt bei 12 Uhr. Tragbare 43 Millimeter ist das schwarz DLC-beschichtete Gehäuse groß und besitzt zusätzlich zur kratzfesten Keramiklünette einen Saphirglasboden. Das Automatikwerk auf Eta-Basis garantiert 46 Stunden Laufleistung. 4990 Euro.
Erfrischend anders und raffiniert: Ressence legt ihre legendäre 'Type 1' neu auf und tauft sie wegen des kissenförmigen Edelstahlgehäuses 'Squared'. Hier kommt das patentierte Orbital-Convex-System zum Einsatz. Es besagt, dass auf dem gewölbten Zifferblatt die Stunden, Minuten, Sekunden und der Wochentag separat angezeigt werden. Weiterer Clou: Anstatt über eine Krone wird das Automatikwerk über den drehbaren Gehäuseboden eingestellt und aufgezogen. Um das griffig bedienen zu können, ist ein aufklappbarer Bügel eingebaut. Kostenpunkt etwa 18.000 Euro.
Brandheißes Teil: das Zifferblatt der 'Eyjafjallajökull DNA Burnt Lava' von Romain Jerome besteht aus Vulkanasche. Laut der jungen Marke soll diese tatsächlich von dem berühmten isländischen Vulkan stammen. Eingefangen wird die Lava von 46 Millimetern einer schwarzen PVD-beschichteten Edelstahlhülle. Für das Einheizen der Uhrzeit ist ein Automatikkaliber zuständig. 99 limitierte Exemplare für 27.950 Euro.
Großes Konzert auf kleiner Bühne: mit der 'Grande Sonnerie' lanciert Greubel Forsey, die schon so manche Extravaganz zum Ticken brachte, auf der Uhrenmesse SIHH seine anspruchsvollste Kreation. Elf Jahre Forschung, 935 Bauteile, zwei Patente und elf Sicherheitsvorrichtungen stecken in diesem Geniestreich mit Schlagwerk: die Grande Sonnerie schlägt die Stunden und Viertelstunden, die Petite Sonnerie läutet die Stunden en passant und auf Wunsch ertönt eine Minutenrepetition...
Auf Wunsch lässt sich die Repetition, die über eine separate Energieversorgung für 20 Stunden verfügt, lautlos stellen. Konstante 72 Stunden werden die Uhrzeit, das 24-Sekunden-Tourbillon und die Gangreserveanzeige von einem Automatikkaliber versorgt. Für den satten Sound sorgt der 43,5 Millimeter große Resonanzkörper aus Titan sowie ein geräuschloser Geschwindigkeitsregler. Der Preis macht die Musik: 1.150.000 Franken (etwa 1.07 Millionen Euro).
Das Talking-Piece bei Sammlern: mit Abstand eine der komplexesten Uhren der Messe präsentiert Vacheron Constantin mit dem Namen 'Les Cabinotiers Celestia Astronomical Grand Complication 3600': in ihr vereinen sich 23 Komplikationen die ein Uhrmachermeister fünf Jahre lang entwickelte und fertigte. Astronomie steht im Mittelpunkt, darunter die Anzeigen des Mondalters, der laufenden Zeitgleichung, die Stunden und Minuten der Sternzeit, die Gezeiten und Sternzeichen. Ebenso wird alltägliches abgedeckt: ein ewiger Kalender, eine Mondphase und eine Gangreserve, die dank sechs Federhäuser bei stolzen drei Wochen liegt. Und das...
... braucht Platz; zwei Zifferblätter sind dafür nötig, eines auf der Vorderseite, das andere auf der Rückseite. Obwohl das Manufakturkaliber mit Handaufzug aus 514 Komponenten besteht hat es Vacheron Constantin geschafft alles in ein 45-Millimeter-Weißgoldgehäuse zu bannen, das nur 13,6 Millimeter Höhenmaß besitzt. Für die hohe Präzision spricht auch die Zertifizierung mit der Genfer Punze. Ein Sammler gab dieses Prachtexemplar als Unikat in Auftrag, möchte aber nicht über den Preis sprechen der dürfte sicher astronomisch sein.
Musikalischer Wirbelwind: Wundervoll unprätentiös und unaufgeregt nur wahre Insider erkennen am Schieber an der Gehäuseseite, dass es sich hier um eine Minutenrepetition handelt. Eine der Extraklasse zudem, da sie mit einem Tourbillon ausgestattet ist. Vacheron Constantin beweist seine Manufakturkompetenz erneut mit der 'Traditionnelle Minutenrepetition Tourbillon'. Sie misst 44 Millimeter im Durchmesser und zeigt ihr Handaufzugskaliber, das auch mit der Genfer Punze zertifiziert ist, durch einen Saphirglasboden. Eine Platinversion mit schwarzem Guilloche-Zifferblatt für 490.000 Euro und zwei Goldvarianten stehen zur Verfügung für 440.000 Euro.
Auf der Überholspur mit einer Weltpremiere: Montblanc punktet mit Atypischem für Alpha-Männer bis auf die 1/1000stel-Sekunde genau misst der 'TimeWalker Chronograph 1000 Limited Edition 18'. In ihm stecken 24 Patente und quasi zwei Herzen: eine Unruh für die Zeitangabe mit 2,5 Hz, eine zweite für den Chronographen mit der irrwitzig schnellen 50 Hz Taktung (60.000 Halbschwingungen pro Stunde). Oder anders gesagt, hier schlägt Hardcore-Techno-Beat während der Chronograph-Sekundenzeiger so schnell übers Zifferblatt fliegt dass man ihn kaum noch erkennt...
... und das frisst Energie, weshalb die Stoppfunktion ein eigenes Federhaus mit 45-minütiger Reserve besitzt. Ein zweites versorgt die Zeitangabe für etwa 100 Stunden. Aus 488 Komponenten besteht das Manufakturkaliber MB M 66.26 mit Handaufzug...
Das Design und die Funktionen sind Rennsportwagen nachempfunden: oben bei 12 Uhr sind die 1/1000stel-Sekunden abzulesen, bei 6 Uhr dreht sich der Sekundenzeiger mit roter Spitze und ein roter, kürzerer Zeiger als 15-Minutenzähler. Der rote Zentralzeiger verkündet die 1/100stel-Sekunde und die Anzeige bei 3 Uhr verrät die Gangreserve für das Chronographen-Federhaus. Das maskuline Ausnahmeobjekt misst 46,4 Millimeter und das leichte, DLC-beschichtete Titangehäuse mit Saphirglasboden trägt auch eine kratzfeste Keramiklünette. Montblanc fertigt nur acht Exemplare dieses flotten Spektakels für 175.000 Euro.
Rennbolide mit Multitalent: beim 'TimeWalker Chronograph Rally Timer Counter Limited Edition 100' knüpft Montblanc an legendäre Stoppuhren für Autorennen aus den 1930er-Jahren seiner Manufaktur Minerva an. Allerdings ist dieses maskuline Statement von 50 Millimetern Diagonale weit mehr als ein Monopusher-Chronograph mit Tachymeterskala zum Messen von Geschwindigkeiten...
... als Armband-, Tisch-, Taschen- und Armaturenbrett-Uhr ist er sogar vierfach einsetzbar. Angetrieben wird der Bolide vom Manufakturkaliber mit Handaufzug, Säulenrad, horizontaler Kupplung und einer Gangreserve von 50 Stunden. Um selbst bei harten Rennfahrern und Alltagshelden zu bestehen, wurde die Uhr einem 500 Stunden langen Test unterzogen. Damit..
... die TimeWalker nicht zu schwer aufträgt besteht das Gehäuse aus leichtem Titan und besitzt einen Glasboden in Form eines Kühlergrills. Besonders komfortabel: das Gehäuse lässt sich um 180° drehen, damit der Träger schnell im optimalen Blickwinkel die Zeit ablesen kann. 37.000 Euro.
Na also, geht doch: solide Mechanik, lässiges Design und fairer Preis Montblanc lanciert in seiner Sportuhrenlinie TimeWalker auch mehrere Modelle für Einsteiger. Darunter den 'TimeWalker Chronograph Automatic' (links) mit 43-Millimeter-Edelstahlkarosserie, Unterbodenscheibe und kratzfester Keramiklünette. Als Motor dient ein Automatikwerk mit Chronographen-Funktion, Datumsanzeige und 46 Stunden Laufleistung. Kostenfaktor: 3990 Euro. Auf 41 Millimeter Durchmesser kommt der 'TimeWalker Automatic Date' (rechts) ebenso aus Edelstahl, mit Glasboden, Keramiklünette und robustem Automatikantrieb. Einsteigen ist ab 2990 Euro möglich.
Hochgerüstetes Multitalent: das präsentiert A. Lange & Söhne auf der Uhrenmesse SIHH mit dem 'Tourbograph Perpetual Pour Le Mérite'. Auf nur 43 Millimeter Diagonale geben sich 1320 Einzelteile und fünf Komplikationen ein Stelldichein: Tourbillon, Chronograph, Rattrapante-Funktion, ewiger Kalender mit Mondphase und Schaltjahr sowie einem Kette-Schnecke-Antrieb diese Kombination hat absoluten Seltenheitswert. Mehrere Jahre...
... tüftelten die Uhrmacher der sächsischen Nobelmanufaktur an dem neu konzipierten Handaufzugkaliber L133.1, der zwei Diamanten als Decksteine besitzt. Die Gangreserve liegt bei 36 Stunden, was für die vielen komplexen Funktionen und Werksgröße erstaunlich hoch ist. Nur 50 Platinexemplare wird man bei A. Lange & Söhne fertigen und dafür je 480.000 Euro kassieren.
Klingeln im Zehn-Minuten-Takt: das ist zwar nicht jedermanns Sache, jedoch aus uhrmacherischer Sicht eine Spezialität. Zumal A. Lange & Söhne einen Sound-Stopp in die 'Zeitwerk Decimal Strike' integriert hat dafür muss der Träger nur den Drücker an der Gehäuseflanke betätigen. Weitere Pluspunkte: das Design der Zeitanzeige über Scheiben garantiert eine optimale Ablesbarkeit und verleiht der Uhr einen modernen Habitus. Zudem lässt es sich dem Klingeln zusehen: unter der Zeitangabe schlägt der linke Hammer einmal zu jeder Stunde die tiefgestimmte Tonfeder, der rechte alle zehn Minuten den zweiten Gongstab mit hohem Ton. Ebenso lässt sich die 36-stündige Gangreserve des Handaufzugkalibers ablesen. Die 100 Anfertigungen mit 44,2 Millimeter großem Honiggold-Gehäuse lassen auch die Kasse der Manufaktur klingeln: je 120.000 Euro.
Das ist keine Medusenqualle sondern eine Armbanduhr: aber einen quallenartigen Charme besitzt die 'HM7 Aquapod' schon. MB&F kreierte dieses biomorphe Konstrukt mit Zeitangabe und einem fliegenden Tourbillon im Zentrum. Im Kreis sind...
... die Stunden- und Minutenanzeigen auf kugelförmigen Scheiben angeordnet. Kein Wunder, dass dieser Hingucker auch eine einseitig drehbare Taucherlünette besitzt, allerdings nur bis 5 bar wasserdicht ist. Über einen dreidimensionalen Rotor zieht sich das Automatikkaliber auf, das 72 Stunden Laufzeit meistert. Für den...
... illuminierten Tiefsee-Effekt im Dunkeln sorgen reichlich Super-Luminova und drei AGT-Ultra-Lumenpaneele. Mit seiner fast 54 Millimeter Größe kommt die Uhr einem U-Boot verdächtig nahe: aus Titan, 33 limitierte Exemplare zu 110.000 Euro oder aus Rotgold, 66 Exemplare, für 131.000 Euro.
Tarnkappenbomber: die charakterstarke Marke Urwerk feiert ihren 20. Geburtstag mit der verrückten Transformeruhr 'UR-T8': geöffnet lassen sich Stunden und Minuten über drehbare Satellitenmodule ablesen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Titangehäuse aus der Verankerung lösen, ist schwenk- und drehbar, im Nu wieder eingerastet und mutiert so zum Tarnkappenbomber...
... ein schwarzes Titanschild verschließt die Automatikuhr. Man könnte das Prinzip auch Reverso nennen. Die Krone besteht aus Saphirkristallglas und die Gehäusestruktur erinnert an Reptilienschuppen. Imposante 60,23 auf 48,35 Millimeter misst die Transformeruhr, die nur 66 Mal produziert wird. Preis auf Anfrage.
Das Universum am Handgelenk: hier dreht sich alles um die eigene Achse. Girard-Perregaux lanciert das Drei-Achsen-Tourbillon mit einem rotierenden Globus für die Tag-/Nacht-Indikation und kombiniert es mit einer Mondphasenanzeige. Treffender könnte der Name kaum sein 'Tri-Axial Planetarium'...
... Mondscheibe, Landkarte und der Mini-Globus sind von Hand bemalt, das Zifferblatt ist aufwendig guillochiert. Gesteuert wird diese uhrmacherische Ikone von einem manufaktureigenen Handaufzugskaliber, dass trotz seiner universalen Aufgabe 70 Stunden Gangautonomie bietet. Aus Roségold für 294.000 Euro.
70er-Jahre Zeitgeist: Girard-Perregaux legt nach letztes Jahr relaunchte die Manufaktur ihre Kultuhr 'Laureato', die 1975 erstmals erschien, mit einer riesigen Resonanz. Jetzt folgen über 30 weitere Modelle für Damen und Herren, darunter eine Dress Watch mit Clous-de-Paris Zifferblatt auf anschmiegsamen 38 sowie 42 Millimetern Durchmesser, mit solidem Automatikwerk und Edelstahlhülle für 9700 respektive 10.300 Euro. Als...
... Edelvariante der 'Laureato' schmiegt sich ein Tourbillon aus dem kessen Materialmix Titan und Roségold ans Handgelenk. Dahinter steckt ein Automatikwerk mit Mikrorotor aus massivem Gold. Die tickenden 45 Millimeter kosten allerdings 94.600 Euro.
Taktgeber fürs Global Business: clever kombiniert das die Talentschmiede Jaeger-LeCoultre in der 'Geophysic Tourbillon Universal Time'. In ihr ist alles verpackt, was einen Global Player interessieren könnte: sie informiert über die Uhrzeiten in 24 Zeitzonen inklusive Sommerzeit und darüber, wo Tages- oder Nachtstunden herrschen. Als Krone wird dem Ganzen ein Tourbillon mit Sekundenanzeige aufgesetzt. 48 Stunden nonstop hält das ehrliche Manufakturkaliber mit Automatikaufzug, das sich durch einen Saphirglasboden offenbart, durch. In den Handel kommen nur 100 Platin-Exemplare als kapitales Investment von je 115.000 Euro.
Retro mit Charakter: mit dieser Dress Watch erinnert Jaeger-LeCoultre an das Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre. 'Geophysic True Second' heißt die Drei-Zeiger-Uhr mit Datum, die vor allem Herren und Damen ansprechen dürfte, die anderen nichts mehr beweisen müssen. Leistungsstark arbeitet hier ein automatisches Manufakturwerk mit einer 'wahren Sekunde' so bezeichnen es Uhrennerds, wenn der Zeiger exakt von einer zur anderen Sekunde springt, ohne unterwegs Zwischenschritte zu nehmen. Gut tragbar entpuppt sich das Edelstahlgehäuse mit Sichtboden und unaufdringlichen 39,6 Millimeter. Allerdings sind 10.800 Euro einzukalkulieren.
Reisebegleiter für den Geschäftsmann: Baume & Mercier erweitert mit einer zweiten Zone seine Clifton-Modelle. Die Dress Watch mit Automatikwerk...
.. hat eine Anzeige für die 42stündige Gangreserve und......
... kostet 3800 Euro.
Subwoofer fürs Handgelenk: Cartier beweist auf ein Neues seine Haute Horlogerie Kompetenz mit der 'Rotonde de Cartier Minute Repeater Mysterious Double Tourbillon'. Auf nur 11,5 Millimeter Bauhöhe und 45 Millimeter Diagonale ist ein Handaufzugskaliber mit 448 Einzelteilen verpackt. Es lässt eine Minutenrepetition erstaunlich laut läuten. Der Trick: das Titangehäuse ist innen hohl und auf ein schalldämmendes Zifferblatt wird verzichtet. Somit kann man dem Spektakel auch zusehen...
... ebenso dem doppelten Tourbillon, das auf dem separaten Saphirglas zu schweben scheint. Mysteriös vollbringt es in 60 Sekunden eine Umdrehung, zudem kreist das Glas alle fünf Minuten um sich selbst. Ohne Armband wiegt das Klangwunder, von dem nur 50 Exemplare hergestellt werden, weniger als 50 Gramm. Umso mehr fällt der Preis ins Gewicht: 500.000 Euro.
Cartiers zweites Mysterium: auch bei der puristischen 'Mysterious Hour Skeleton' scheinen der Stunden- und Minutenzeiger ohne Verbindung zum Uhrwerk zu schweben. Zugleich ist das Handaufzugswerk derart raffiniert skelettiert, dass die Brücken als römische Ziffern dienen. 42 Millimeter misst das Palladiumgehäuse im Durchmesser. 71.500 Euro.
Für den Mann von Welt: Girard-Perregaux hat aufgeräumt, und zwar das Zifferblatt für eine verbesserte Ablesbarkeit die Weltzeituhr '1966 WW.TC'. Ein drehbarer Außenring mit 24 Zeitzonen-Hauptstädten umgibt den Stundenring, der aus einem schwarzen und einem weißen Halbkreis besteht, um die Tages- und Nachtstunden zu verdeutlichen. Antrieb leistet ein Automatikwerk, das mit einem zusätzlichen, im eigenen Haus entwickelten Modul ergänzt wurde. 46 Stunden Non-Stop-Laufzeit sind somit garantiert. Entweder aus Edelstahl für 12.500 Euro...
... oder mit einem Roségoldgehäuse zu 24.300 Euro, das jeweils schlanke 40 Millimeter misst.
Vornehmes Grau für Damen: die 'Laureato 34' feiert das Comeback ihres Vorgängers, der 1975 zur Legende wurde. Wegen der zierlichen Größe von 34 Millimetern Diagonale, werden hier die Stunden, Minuten und das Datum von einem Quarzwerk angetrieben. Aufgewertet wird die Retro-Uhr aus Edelstahl mit einer Lünette, auf der 56 Brillanten thronen. Mit Alligatorlederarmband 8900 Euro und mit Stahlarmband 9700 Euro.
Getunte Rundungen: "Mit der neuen Da Vinci Kollektion kehrt IWC Schaffhausen zurück zur runden Gehäuseform, wie sie die 'Da Vinci Ewiger Kalender' 1985 so erfolgreich etabliert hat. Damit verabschieden wir uns von der Tonneauform und bekennen uns zu den klassischen Proportionen, für welche die Uhrenmarke steht", erklärt der CEO von IWC Georges Kern. 43 Millimeter misst der 'Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph' und zeigt bis 2100 automatisch das korrekte Datum, Wochentag, Monat und mit vier Ziffern das Jahr an. Mitgedacht...
... hat man bei der Chronographenanzeige: die gestoppten Stunden und Minuten lassen sich auf einem Hilfszifferblatt bei 12 Uhr ablesen. Dadurch muss die gestoppte Zeit nicht mehr, wie üblich, addiert werden. Zudem lässt sich der Totalisator als zweite Zeitzone nutzen. Da jedoch ein ständig laufender Chronograph viel Energie frisst, wurde das Automatikwerk auf eine 68-stündige Laufzeit getunt. In Rotgold kostet die 'Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph' 43.000 Euro, als Edelstahlmodell mit grauem Zifferblatt etwa 29.900 Euro.
Holde Weiblichkeit: Nachdem IWC jahrzehntelang sein Testosteron-Image pushte, hofieren die Uhrmacher jetzt der Damen. Die 'Da Vinci Automatic 36' verzichtet auf Edelsteinbesatz, poppige Farben und Batterieantrieb. Ihr ist ein Automatikwerk von Sellita vergönnt, das in 36 Millimeter Edelstahl verbaut wurde. Der Einstiegspreis liegt hier bei 5900 Euro.
Die Sterneguckerin: in der neuen Da Vinci Kollektion offeriert IWC auch die 'Automatic Moon Phase 36' und zwar ohne Bling-Bling. Auch hier ist ein Automatikkaliber von Sellita integriert, das eine Mondphase sowie einen Sekundenzeiger antreibt, der eine Stoppvorrichtung besitzt, um die Uhrzeit sekundengenau einzustellen. In Rotgold für etwa 17.500 Euro.
Rundum durchdacht: in der 'Duomètre Chronograph' von Jaeger-LeCoultre stecken zwei Federhäuser, die jeweils mit 50 Stunden Laufzeit die Zeitangabe und separat die Stoppfunktionen des Chronographen versorgen. Das Handaufzugkaliber wird nur über eine Krone aufgezogen. Der Energielevel wird auf zwei getrennten Gangreserveanzeigen gezeigt. Der Chronograph und die blitzende Sekunde werden über einen Monodrücker gesteuert. Form- und farbvollendet in einem 42 Millimeter Rotgoldgehäuse mit einem magnetitgrauen Zifferblatt. 45.300 Euro. Allerdings legt ...
... die Manufaktur noch einen drauf: beim 'Duomètre Sphérotourbillon' setzt Jaeger-LeCoultre auf Präzision. Das gelingt der Manufaktur mit einem Sekundenstopp, der dazu dient, die Uhrzeit exakt einstellen zu können. So weit, so gut. Jedoch in Kombination mit einem Tourbillon, das zudem mehrachsig gelagert ist, eine extrem seltene Komplikation. On top sind ein Jahreskalender und eine Anzeige für die 50-stündige Gangreserve integriert. Dass die 460 Einzelteile des Handaufzugskalibers in ein schlankes Rotgoldgehäuse von 42 Millimeter Diagonale und nur 10,45 Millimeter Höhe passen, grenzt an ein kleines Wunder. 265.000 Euro wundern.
Rendez-Vous unterm Sternenhimmel: Jaeger-LeCoultre würdigt feminine Handgelenke mit der Kollektion Rendez-Vous, wozu auch das Modell 'Moon Medium' zählt. Eine Diamantlünette umrahmen zierliche 34 Millimeter Edelstahl und ein Automatikwerk, das auch eine Mondphase antreibt. Für einen täglich anderen Look besitzt das Armband ein Schnellwechselsystem. 15.200 Euro.
Militär-Veteranen mit Weltpremiere: Montblanc bedient sich bei der '1858 Automatic Dual Time' legendärer Militäruhren der Manufaktur Minerva. Wie schon in den 1930er-Jahren kommen ein matt schwarzes Zifferblatt, markante arabische Ziffern und Leuchtzeiger zum Einsatz. Erstmalig in der Uhrmacherei: Bronze und Edelstahl vereint in einem Gehäuse. Ausgestattet ist die stylische Weltpremiere mit einem Automatikwerk, das eine zweite Zeitzone samt Datum und Tag-/Nachtanzeige inklusive Schnellkorrektur besitzt. 4490 Euro angemessen. Eine noch...
... preiswertere Alternative bietet Montblanc mit der schlichten Dress Watch im Retro-Stil '1858 Automatic'. Mit einer Laufleistung von etwa 38 Stunden zeigt sie Stunden und Minuten mit zwei Zentralzeigern an. Auch ihr Edelstahlgehäuse erstreckt sich auf 44 Millimeter Diagonale, besitzt eine Bronze-Lünette sowie -Krone und wird stilsicher an einem cognacfarbenen Kalbslederarmband getragen, das in Montblancs Ledermanufaktur in Florenz von Hand gefertigt wird. 3490 Euro.
Technische Extravaganz gepaart mit Stil: Montblanc punktet mit dem eleganten Look der 1930er-Jahre und den weltweit ersten Monopusher-Chronographen mit Bronzegehäuse. Das Besondere am '1858 Chronograph Tachymeter Limited Edition 100' ist die Legierung der Bronze, wodurch sich eine gleichmäßige Patina entwickelt. Zudem reizvoll: das Handaufzugskaliber ist wie ein Taschenuhrwerk gestaltet und bei laufendem Chronographen leistet es immerhin 50 Stunden Gangreserve. Nur 100 Sammlerexemplare werden in Montblancs ehrwürdiger Uhrenmanufaktur Minerva gefertigt zu je 27.500 Euro.
Deutscher Perfektionismus: Als einzige deutsche Marke tritt A. Lange & Söhne zum SIHH an und inszeniert dort eine neue 'Lange 1 Mondphase'. Mit einem Facelift gibt sich aber die Edelmanufaktur nicht zufrieden, sondern gönnt ihr ein neues Handaufzugskaliber. Das L121.3 mit Doppelfederhaus stellt den Mondzyklus, kombiniert mit einer Tag-/Nachtanzeige, derart präzise dar, dass die Anzeige erst in 122 Jahren um nur einen Tag nachreguliert werden muss. Abzulesen ist...
... diese Funktion über zwei Scheiben: die vordere stellt den Mond aus massivem Gold dar, dahinter dreht sich eine blaue mit hellem Tages- und dunklem Sternenhimmel. Auf dem Zifferblatt...
... aus massivem Silber zeigen sich zudem das charakteristische Großdatum, die dezentrale Zeitangabe und eine Anzeige für die 72-stündige Gangreserve. So viel uhrmacherisches Know-how passt sogar in das zierliche ...
... 38,5 Millimeter große, Gehäuse mit Saphirglasboden. Man muss sich nur noch entscheiden entweder für die Platinvariante zum Mondpreis von 52.000 Euro oder für das Rot- oder Weißgold-Modell zu 39.500 Euro.
Retro im Duett: mit den zwei Varianten der 'Radiomir 3 Days Acciaio' erinnert Panerai an seine glorreichen 1930er-Jahre. Wie einst prunkt hier eine zwölfeckige Lünette mit der Gravur 'Officine Panerai Brevettato'. Das bedeutet patentiert, was sich damals auf die Leuchtmasse aus Radium bezog. Heute ist es wegen seiner Radioaktivität für Uhren verboten. Also können die neuen 47 Millimeter opulenten Edelstahlmodelle sorglos getragen werden, jedoch nicht unter Wasser. Wegen ihrer 3 bar Wasserdichtigkeit und...
... dem Armband aus braunem Leder sind die Uhren nicht zum Tauchen (oder Abwaschen) geeignet. Umso mehr überzeugt der Blick durch den Saphirglasboden auf das Handaufzugskaliber, das vollständig in der Manufaktur gefertigt wurde. Immerhin sorgen zwei Federhäuser für die eine dreitägige Gangreserve. 9500 Euro.
Facelift mit Zusatz: Die Manufaktur Parmigiani hat ihren Chronographen für den SIHH überarbeitet. Um die Ablesbarkeit zu optimieren, wurden im neuen 'Tonda Métrographe' die Proportionen beim Stunden- und Minutenzähler neu gestaltet. Zusätzlich integriert wurde eine Tachymeterskala zum Ermitteln von Geschwindigkeiten. Parmigiani stellt sogar seine Zifferblätter selber her, die...
... entweder in Oxydschwarz oder in Silberweiß auftreten. Wie beim Vorgänger treibt das Automatikkaliber PF315 die Sportuhr nonstop 42 Stunden lang an und besitzt auch ein Datum. Getragen wird der 40 Millimeter große Edelstahl-Begleiter an einem Kalbslederband von Hermès. 10.400 Euro.
Nostalgie-Trip: 1957 stellte Piaget eine Sensation vor mit 2 Millimetern Höhe das flachste Handaufzugskaliber. Seither sind von der ehrwürdigen 'Altiplano' unzählige Varianten erschienen, darunter mit Lapislazuli-, Malachit- oder Jade-Zifferblättern, die je dem aktuellen Geschmack der 1960er-Jahre bis 2012 entsprachen auch bei den Herren. Zum diesjährigen SIHH...
... erfindet sich die Manufaktur beim Flachlegen neu. Die beiden Sondermodelle der 'Altiplano 60th Anniversary' gelten als die flachsten Dress Watches der Saison. Der 38 Millimeter Variante (links) ist ein manufaktureigenes Handaufzugskaliber vergönnt, weshalb die gesamte Uhr mit 5,64 Millimetern minimal aufträgt. Winzige 0,36 Millimeter höher gibt sich das 43 Millimeter große Modell (rechts), das zudem ein automatisches Manufakturkaliber...
... mit einem Mikrorotor aus purem Weißgold und edlen Dekoren besitzt. Trotz des Platzmangels im Werk halten beide Zwei-Zeiger-Puristen mindestens 43 Stunden konstant durch. Zudem sind sie mit einem Weißgoldgehäuse, tiefblauen Sonnenschiff-Zifferblatt und Weißgold-Indexen verfeinert. Von Piagets kleinen 'Altiplano' verlassen nur 460 Exemplare für je 18.300 Euro die Manufaktur. Der größere Kollege wird nur 360 Mal produziert und kostet 24.500 Euro.
Moderne Haute Horlogerie: da darf es auch schon mal knallig und muskulös zugehen. Ins Zeug legt sich Roger Dubuis mit der 'Excalibur Spider Automatik Skelett'. Auf den 45 Milllimetern des High-Performance-Geräts findet eine Materialschlacht statt: DLC-Schicht am Titangehäuse und Krone, vulkanisiertes Kautschuk auf der Lünette und dem Gehäuseband, Super-Luminova auf den Schraubenköpfen und Zeigern. Der Hingucker kann auch etwas: das Automatikkaliber mit Mikrorotor wurde aufs Äußerste skelettiert und meistert trotz der flotten 4 Hz Taktung 60 Stunden Gangreserve. Dank der Veredelung und Präzision werden die 88 limitierten Exemplare mit dem Genfer Siegel zertifiziert. Etwa 65.000 Euro möchte die Manufaktur dafür haben, überholt sich...
... mit einem weiteren Exzentriker jedoch selbst: 'Quatuor Cobalt MicroMelt' heißt dieser 48 Millimeter opulente Turbolader. Er fährt mit irrwitzigen 4 mal 4 Hz, gesamt also 115.200 Halbschwingungen pro Stunde, die sich über vier Spiralfedern verteilen sowie fünf Differentialen mit Cobalt-Chrom vor. Damit der Handaufzug mit seinen 590 Einzelteilen nicht frühzeitig schlappmacht, ist er mit einer 40-stündigen Laufleistung ausgerüstet, die auch angezeigt wird. Ansonsten gibt dieser Egoverstärker noch die Stunden und Minuten preis. Gehäuse, Lünette und Krone bestehen aus Cobalt-Chrom, das im Micro-Melt-Verfahren mit einer korrosionsbeständigen und langlebigen Legierung veredelt wird biokompatibel soll es zudem sein. 365.000 Euro.
Der Allrounder für den Wassersport: Irgendwo zwischen Taucher- und Rennsportuhr ist dieser Chronograph einzuordnen, der sich an Segler wendet. Ulysse Nardin taufte ihn 'Artemis Racing Diver Chronograph' und ehrt mit 250 Exemplaren das gleichnamige America's-Cup-Team. Letztendlich entpuppt er sich als kompetente Taucheruhr dank einseitig drehbarer Lünette, üppiger Leuchtmasse und 20 bar Wasserdichtigkeit. Über die Chronographen-Funktionen lassen sich zudem Regattazeiten stoppen. Das 45,8 Millimeter dominante Edelstahlgehäuse ist, für eine hohe Griffigkeit, mit marinblauem Kautschuk beschichtet ebenso die verschraubte Krone, Drücker und Lünette. 42 Stunden Gangautonomie bietet das Automatikwerk. Etwa 8.500 Euro inklusive fünf Jahre Garantie.
Handwerkskunst für den Geschäftsmann: Dunkles Blau, römische Ziffern, diskretes Edelstahl, mit 9, 6 Millimetern extraflach und mit 40 Millimetern angenehm zu tragen. Zudem überzeugt die 'Classico Manufacture Grand Feu' von Ulysse Nardin mit einem transluzenten blauen Emaille-Zifferblatt, das von Hand gefertigt wird. Ebenso das automatische Manufakturkaliber UN-320 mit der berühmten und patentierten Silizium-Unruhspirale und -Ankerhemmung, die durch einen Saphirglasboden zu beobachten sind. 8500 Euro inklusive Fünf-Jahres-Garantie.
Hoher Sex-Appeal: 'Hourstriker Pin-Up' heißt diese aufreizende Repetitionsuhr von Ulysse Nardin. Sobald das Schlagwerk ausgelöst wird, hebt die Burlesque-Tänzerin ihr Röckchen. Für den für wahre Uhren-Voyeur gewährt sie automatisch zu jeder vollen und halben Stunde Einblick, oder wenn er den Drücker an der Gehäuseseite betätigt. Dank Saphirglasboden kann man sich auch an technischen Einblicken des automatischen Manufakturkalibers ergötzen. Ob mit 43 Millimeter Rotgold- oder Platingehäuse, jeweils werden nur 28 limitierte Exemplare angeboten. Noch ist der Liebhaber-Preis nicht bekannt, dürfte allerdings sechsstellig sein.
Für Vergessliche die eingebaute Memo-Funktion: Laut Christophe Claret geht er mit "einem Knoten im Taschentuch" an den SIHH-Start. Die 'Maestro' mit Handaufzug besitzt eine eingebaute 3D Memo-Funktion. Sie klingelt und vibriert nicht...
... stattdessen erinnert entweder ein roter Rubin oder blauer Saphir auf dem Zifferblatt bei 4 Uhr an wichtige Termine. Über den oberen Drücker lässt sich diese Funktion einstellen und sollte man vergessen diese zurückzusetzen, resettet sie sich automatisch um Mitternacht. Über den unteren Drücker stellt man das pyramidenförmige Großdatum ein. Obwohl ...
... bei der 'Maestro' komplexe Mechanismen aus 342 Einzelteilen agieren, wird die erstaunlich hohe Gangreserve von sieben Tagen garantiert. 42 Millimeter misst das Rotgold-Modell, das etwa 85.000 Euro kostet, die Titanversion liegt bei etwa 77.000 Euro.
Kühles Gold: Audemars Piguet bindet Damen jetzt changierendes Gold ans Handgelenk. Bei der neuen 'Royal Oak Frosted Gold' wurde das Edelmetall durch hämmern mit einem Stichel bearbeitet, sodass die zahlreichen Kerben ein raffiniertes Funkeln erzeugen. Audemars Piguet nennt diesen Veredelungsprozess 'Frosted Gold'...
... andere Manufakturen sagen dazu Tremblage gemeint ist das Gleiche, allerdings klingt frosted spannender. Umgeben ist die Retro-Ikone mit Seventies-Charme von einer 37 Millimeter großen Rot- oder Weißgoldhülle. Dahinter treibt ein respektables Automatikwerk den Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger sowie ein Datum an. Noch ist der Preis nicht bekannt, dürfte aber die 35.000 Euro Grenze knacken.
Beleuchtbare Geister-Show: Bei der 'Skull Pocket' von HYT handelt es sich nicht um einen Taschenspielertrick, sondern um eine mechanische Taschenuhr ohne Zeiger. Über den Drücker bei 4 Uhr beginnt die fluoreszierende Flüssigkeit rund um den Totenkopf zu leuchten und zeigt die Stunden an. Das linke Auge dient als Sekundenanzeige, in dem sich permanent eine Scheibe dreht. Das rechte Auge strahlt als Gangreserveanzeige immer schwächer, sobald die 65 stündige Gangautonomie des Handaufzugs nachlässt. Umgeben ist das Glamour-Spektakel von einem 59 Millimeter großen Titangehäuse. Nur acht Exemplare dieses Upper-Class-Faktotums werden zum Sammlerpreis von 115.000 Euro angeboten.
Speed-Shopping: Innerhalb von 4 Stunden, 15 Minuten und 43 Sekunden waren alle 2012 limitierten Sonderexemplare der "Speedmaster Speedy Tuesday" von Omega ausverkauft. Zu haben war das begehrte Sammlerstück letzten Dienstag nur auf der Social-Media-Plattform Instagram...
... Die Käufer rissen sich um den Handaufzug-Chronographen mit dem berühmten zweifarbigen 'Panda-Zifferblatt'. Kostenpunkt: 5400 Euro. Neben dem Lederarmband waren ein Lederetui, ein schwarz-weißes Nato-Armband sowie Bandwechselwerkzeug im Preis enthalten.